Fahrzeugtypen und Berufsbereiche: Wo gibt es Flottenmanagement?

Wenn Aussenstehende den Begriff Flottenmanagement hören, haben sie oftmals einen Fuhrpark im Sinn, der aus Autos oder Lkws besteht. Tatsächlich wird moderndes Fuhrparkmanagement in vielen Fällen auf gängige Kraftfahrzeuge angewendet, denen man täglich im Strassenverkehr begegnet. Aber das ist längst nicht alles. Flottenmanagement umfasst darüber hinaus viele weitere Fahrzeugtypen, bei denen es sich keinesfalls immer um reguläre Kraftfahrzeuge handelt. So kommt professionelles Fuhrparkmanagement auch für Baufahrzeuge, landwirtschaftliche Fahrzeuge und sogar Fahrräder zum Einsatz. Sie werden in ganz unterschiedlichen Berufsbereichen benötigt. Das bedeutet für den Fleet Manager, dass er das Verwalten und Organisieren der Flotte an die jeweiligen Fahrzeugart und das Einsatzgebiet anpassen muss.

Wissenswertes rund um die Begriffe Fuhrpark und Flottenmanagement

Ein Fuhrpark ist die Gesamtheit von Fahrzeugen, die in einem Unternehmen vorhanden sind und von Mitarbeitern beziehungsweise von Kunden genutzt werden. Abhängig von der Unternehmensgrösse kann ein Fuhrpark nur wenige Fahrzeuge beinhalten oder aus einer grossen Anzahl von Autos oder Lkws bestehen. Fuhrparks gibt es in vielen Branchen, so zum Beispiel in Speditionen, Taxiunternehmen und dem Mietwagenverleih. Je grösser die eigene Flotte ausfällt, desto komplexer gestaltet sich auch das Fuhrparkmanagement. Der Begriff bezeichnet das Verwalten und Organisieren der im Fuhrpark vorhandenen Fahrzeuge und der damit verbundenen Abläufe im Arbeitsalltag. Dazu gehören unter anderem die folgenden Aufgaben, die der zuständige Fleet Manager übernimmt:

  • Verwalten der Fahrzeuge im Fuhrpark
  • Wartung und gegebenenfalls anfallende Reparaturen
  • Optimierung der Abläufe (Zeit- und Kostenersparnis)
  • Dokumentieren relevanter Verträge (Versicherungen, Leasing)
  • Erstellen und Überwachen von Routenplanungen
  • Analyse des Fahrverhaltens (Kraftstoffverbrauch)

Welche Aufgaben im Arbeitsalltag eines Flottenmanagers genau anfallen, hängt davon ab, welche Fahrzeuge im Fuhrpark vorhanden sind und für welche Zwecke sie genutzt werden. Grundsätzlich läuft Fuhrparkmanagement aber immer auf eine Optimierung der Flotte hinaus.

Fuhrparks bestehen in vielen Fällen aus Kraftfahrzeugen

Wenn es um Fuhrparkmanagement geht, stehen in vielen Unternehmen Kraftfahrzeuge wie Autos und Lkws im Fokus. Im Flottenmanagement für Kfz wird zunächst zwischen Dienstwagen und Poolwagen unterschieden. Während ein Dienstwagen im Arbeitsalltag nur von einer Person gefahren wird, werden Poolfahrzeuge gleich von mehreren Fahrern genutzt. Bei Poolwagen kann es sich beispielsweise um Taxis oder Leihwagen handeln. Abhängig davon, wer die Fahrzeuge nutzt, werden verschiedene Versicherungen und Steuerkonditionen fällig. Es obliegt dem Flottenmanager, die entsprechenden Dokumente zu verwalten und sicherzustellen, dass sie jederzeit aktuell sind und bei Bedarf vorgelegt werden können. Oftmals gehören die Fahrzeuge im Fuhrpark nicht dem Unternehmen, sondern werden von einem speziellen Anbieter geleast. Auf diese Weise ist es möglich, den Fuhrpark mit vielfältigen Fahrzeugen unterschiedlicher Marken anzureichern und bei Bedarf jederzeit zu vergrössern. Flottenmanagement für Autos bedeutet einen hohen Verwaltungsaufwand, je mehr Fahrzeuge im Fuhrpark vorhanden sind.

Flottenmanagement in der Logistik erfordert Organisationstalent

In Logistikunternehmen sind im Fuhrpark ebenfalls häufig Kraftfahrzeuge zu finden. Dabei handelt es sich häufig um Lkws, die für den Transport von Waren und Gütern eingesetzt werden. Aber auch vor Ort gibt es Fahrzeuge, die entsprechend verwaltet werden müssen. Das Flottenmanagement für Flurförderzeuge etwa stellt an den Fleet Manager teils ganz andere Ansprüche als das Organisieren einer Taxiflotte. So ist beim Flottenmanagement für Gabelstapler etwa keine Fuhrparkmanagement-Software mit GPS erforderlich, da sich die Fahrzeuge ausschliesslich auf dem Firmengelände aufhalten. Auch eine Routenplanung entfällt. Dafür muss der Einsatz der Stapler dahingehend koordiniert werden, dass sich die Mitarbeiter beim Befördern von Gütern nicht versehentlich in die Quere kommen. Die Wartung der Fahrzeuge steht ebenfalls im Fokus. Nur Flurförderfahrzeuge, die sich in einem einwandfreien Zustand befinden, dürfen aus Sicherheitsgründen betrieben werden. Sicherheit spielt auch beim Transport von Waren und Gütern eine entscheidende Rolle. Ladungssicherheit ist in der Logistik ein relevantes Thema, das sowohl für die Lkws auf der Strasse als auch für Gabelstapler im Lager und auf dem Hof keinesfalls unterschätzt werden darf.

Flottenmanagement für Fahrräder: Gibt es so etwas?

Es klingt im ersten Moment vielleicht ein wenig merkwürdig, aber Flottenmanagement existiert tatsächlich auch für Fahrräder. Denkbar ist dies etwa im Rahmen eines Fahrradverleihs, bei dem Räder für die vorübergehende Nutzung durch Kunden bereitgestellt werden. Ebenso ist es aber auch möglich, die eigenen Mitarbeiter mit geleasten Dienstfahrrädern auszustatten. Insbesondere im Hinblick auf Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit kann dies in einigen Bereichen eine Alternative zu beruflich genutzten Kraftfahrzeugen darstellen. Natürlich entfallen im Rahmen des Flottenmanagements für Fahrräder Faktoren wie der Kraftstoffverbrauch. Dafür empfiehlt sich aber eine Fuhrparkmanagement-Software mit GPS, die eine Echtzeit-Überwachung der Fahrtroute ermöglicht. Im Sinne der Nutzersicherheit ist zudem eine regelmässige Wartung der Räder zwingend erforderlich. Es ist übrigens auch möglich, Fahrräder mit einem GPS-System auszustatten. Dies lohnt sich besonders dann, wenn Sie über eine umfangreiche Fahrradflotte verfügen, die etwa für Kurierdienste oder Lieferservices genutzt wird. Für eine effiziente Routenplanung in Echtzeit ist der Einsatz von GPS unverzichtbar.

Wie sieht es mit Flottenmanagement bei Elektromobilität aus?

Im privaten sowie auch im gewerblichen Bereich kommen vermehrt Elektromobile zum Einsatz. Dies bleibt auch für das Fuhrparkmanagement nicht ohne Folgen. So haben Sie die Option, vollständig auf E-Mobility umzustellen oder Elektromobile in Ihren Fuhrpark zu integrieren. Grundsätzlich ähnelt das Flottenmanagement für die Elektromobilität dem regulären Fleet Management. E-Mobile sind aber oftmals wartungsärmer, und erforderliche Reparaturen sind deutlich günstiger als bei herkömmlichen Kraftfahrzeugen. Hinsichtlich der Anschaffungskosten können Sie bei Elektromobilen von staatlichen Zuschüssen profitieren. Ohne diese Förderungen sind E-Mobile aber in der Anschaffung teurer als Kraftfahrzeuge. Zudem sind Elektrofahrzeuge an die Möglichkeiten des Aufladens unterwegs gebunden und zudem stärker von den Wetterverhältnissen abhängig als Kraftfahrzeuge. Der Hauptfaktor für das Integrieren von Elektrofahrzeugen in den Fuhrpark ist aber natürlich die Umweltfreundlichkeit. Setzen Sie auf Nachhaltigkeit, kann es sinnvoll sein, sich frühzeitig nach geeigneten E-Mobilen für Ihre Flotte umzusehen. Derzeit stehen in diesem Bereich noch recht wenige Modelle zur Auswahl, was sich in Zukunft aber mit hoher Wahrscheinlichkeit ändern wird.

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